Presseaussendung: Sexuelle Bildung verteidigen - gegen Rückschritt und Diskriminierung
Die ÖGS verurteilt die zunehmenden politischen Angriffe auf Sexuelle Bildung und Sexualpädagogik. In einer aktuellen Stellungnahme fordert die ÖGS die österreichische Politik auf, umfassende, wissenschaftlich fundierte und diskriminierungsfreie Sexuelle Bildung gesetzlich zu verankern und flächendeckend umzusetzen.
„Sexuelle Bildung ist kein Luxus, sondern eine gesellschaftliche Notwendigkeit“, betont die ÖGS. Sie stärkt Menschen in ihrer Identitätsentwicklung, schützt vor Gewalt, fördert Gesundheit und trägt zu echter Gleichberechtigung bei. Besonders profitieren Gruppen, die von Diskriminierung betroffen sind – darunter Kinder, Jugendliche, Frauen, LGBTIQA+-Personen und Menschen mit Behinderungen. Professionelle, altersgerechte und inklusive Sexualpädagogik befähigt Menschen dazu, ihre eigene Sexualität selbstbestimmt zu leben, gesunde Beziehungen aufzubauen, persönliche Grenzen zu wahren und gesellschaftliche Vielfalt als bereichernd mitzugestalten. Sie vermittelt nicht nur Wissen über Körper, Beziehungen und Sexualität, sondern stärkt auch das Bewusstsein für individuelle Rechte, fördert Selbstschutz und unterstützt eine respektvolle, diskriminierungsfreie Gesellschaft.
Die ÖGS warnt: Wer sexuelle Bildung einschränkt gefährdet aktiv Gesundheit, Selbstbestimmung und Menschenrechte. Aktuelle Studien und Berichte – etwa der Gender-Gesundheitsbericht 2024 – zeigen einen klaren Bedarf nach mehr und besserer Aufklärung und Schutz vor Gewalt.
Die ÖGS fordert daher:
- die verbindliche Verankerung diskriminierungsfreier Sexueller Bildung in allen Bildungseinrichtungen,
- die verpflichtende Aufnahme in Lehrpläne,
- die Qualifizierung von Fachkräften sowie
- ausreichende finanzielle Mittel für Bildungs- und Beratungseinrichtungen.
Sexuelle und reproduktive Rechte sind international als Menschenrechte anerkannt. Ihre Umsetzung darf nicht politischen Agenden geopfert werden. Die ÖGS appelliert an alle Entscheidungsträger*innen, sich klar und mutig für eine moderne, diskriminierungsfreie Sexualpädagogik einzusetzen.
Zur Presseaussendung
Zur vollständigen Stellungnahme der ÖGS “Sexuelle Bildung verteidigen”